Schon am ersten Tag ging es Turbulent zu und her. Nein, damit meine ich nicht die Autoabholung. Diese ging sang und klanglos über die Bühne. Leider benötigte unser Zebra einen Anschubser, die Batterien waren tot. Den grössten Teil des Tages waren wir also mit dem Austausch der Batterien und der Ausstattung unseres neuen Zuhauses beschäftigt. Nachdem die Batterien unter der Autohaube waren, konnten wir mit dem Einkauf von Lebensmitteln fortfahren. Wir staunten nicht schlecht bei den grossen Packungen. Die kleinste Menge Zucker waren 2 kg, Butter gab es nur in gross, ganz gross oder XXL. Und auch von der Milch gab es alles an Fettanteilen.
Am Abend gab es ein wohlverdientes Abendessen mit Gabi & Rüdiger, die Stefan zum ersten Mal am Flughafen gesehen hatte. Wie sich später herausstellte, haben sie sich verfolgt und zwar bis ins Hotel. Schlafen konnten wir in dieser zweiten Nacht bei Nat, einer Freundin von meiner Freundin, die ich aus Australien kenne. Ans Schlafen dachten wir aber noch nicht, der Abend wurde mit einigen Bieren eingeläutet.
Endlich ging die Reise los! Darauf hatten wir ja so lange gewartet. Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass wir in den letzten Tagen recht flott unterwegs waren. Die innere Uhr muss erst neu auf die „Reisezeit“ eingestellt werden. Auf jeden Fall haben wir schon viel gesehen auf der Halbinsel südlich von Halifax. Das Wetter ist nass, kalt und windig – wir lassen uns davon aber nicht beirren und packen uns gut ein. Zudem ist da noch die Standheizung, die ihr übriges tut.
Von Halifax fuhren wir Richtung Süden (dies war also schon unser erster Plan B, da im Norden noch sehr viel Schnee lag, ab 120 cm aufwärts). Einen Abstecher an der windigen Peggys Cove und weiter nach Lunenburg. Im Winter ist dieses Städtchen verschlafen, wir konnten aber erahnen, wie süss es im Sommer sein wird. Nach einer ersten sehr regnerischen und windigen Nacht hat uns im Kejimkujik Nationalpark die Sonne wieder begrüsst. Die Stimmung war fantastisch mit dem Eis auf den Seen, der Sonne, die zwischen den Ästen hindurch schien und den Tierlauten. In Annapolis kauften wir bei einem Deutschen Bäcker gutes Brot bevor es weiterging an die Bay of Fundy. Hier lernt man Ebbe und Flut kennen. Die Wassermassen, die sich aus der Bucht befördern sind gewaltig, das ganze Becken ist einfach leer. Mit Blick auf dieses Naturschauspiel haben wir letzte Nacht an einem wunderschönen Ort verbracht.
Jetzt sind wir in Truro in einem Motel, wo wir mal wieder duschen und unser Auto neu und vor allem SYSTEMATISCH gepackt haben. Bei einem Ordnungsfanatiker wie mir und einem Chaoten wie Stefan (klar, ist natürlich umgekehrt;) ) wird dieses Thema nie zu Ende sein. Wahrscheinlich werde ich aber als vollkommen neuer Mensch zurückkommen. Denn auch mir geht die ewige Sucherei gegen den Strich wenn der andere das Ding mal wieder irgendwo anders verstaut hat.
Kommentar schreiben
Katrin und Hans-Jürgen Kummer (Mittwoch, 26 April 2017 04:51)
Hallo ihr Zwei!
Willkommen im Abenteuer. Am 28.6.2016 starteten wir unsere Reise in Halifax. Mittlerweile sind wir in Mexiko auf dem Festland bei Durango.
Wir wünschen euch einen tollen Start,
allzeit gute Fahrt und immer einen
"Blauen Himmel".
Liebe Grüße Katrin und Hans-Jürgen
www.otto-mobil.com