Auf nach Chile Part 1

Chile und Argentinien im Wechsel, mit Besuch.

 

 

Es geht von der Grenze aus schnurgerade achten Stunden am Stück nach Calama. Eine 100 Prozentige Minenstadt. Hier lasse ich Getriebeöl und Bremsflüssigkeit wechseln. Ich habe nachher das Gefühl ich fahre ein anders Auto beim Bremsen.
Eine Nacht verbringe ich hier und fahre am nächsten Morgen nach San Pedro de Atacama (SPDA). Hier warten bereits Valerie und Horst und Flo und Alina. Ich genieße einen Tag ruhe. Am Tag drauf hole ich in der Früh den Leihwagen mit Dach Zelt für Florian und Lina ab. Ich fahre erneut nach Calama um die beiden vom Flughafen abzuholen. Kaum zurück in SPDA, kommt Team Mozart angefahren und somit beginnt der Abend mit Apero, grillen und natürlich dem mitgebrachten Jägermeister. Dieser wird im Laufe des Abends auf unerklärliche Weise gleich Restlos geleert. Aufgrund des guten Abends Relaxen wir am Sonntag noch und machen uns erst am Montag auf Richtung Argentinien, wo es sehr staubig und Bunt wird. 

Wir fahren mit Valerie und Horst über den Passo de Jama und genießen die wunderschöne Landschaft. Es geht nach Purmamarca, es gibt einen netten Markt, eine Staubige Stadtmitte und natürlich Rainbow Mountains. Am nächsten Morgen geht es nach Salta, der Camping mit Pool oder eher Schwimmbad mit Stellplätzen ist das grauen auf Erden. Der Pool ist super gepflegt ebenso die Grünanlage, aber die Sanitären Anlagen, wir sprechen lieber nicht drüber. Salta hat nicht viel zu bieten außer einer Fahrt mit dem Teleferico auf den Berg von wo wir die Aussicht genießen können. Nachdem wir lecker in der Stadt gefrühstückt haben, verlassen wir Salta Richtung Routa 40. Dieses ist das alte Stück der Straße von Ushuaia nach Bolivien. Es geht erstmal etw Offroad fahren. Flo hat schließlich nicht umsonst einen 4x4 gemietet. Doch nach 1,5 Stunden über Stock und Stein und Flussdurchfahrten ist ende. Der Weg ist doch tatsächlich zu gewachsen. Es geht wieder zurück, durch wunderschöne Gegenden, bis wir schließlich kurz vor Dunkelheit in Los Andes eintreffen. Es ist eine kleine aber gepflegte Mienenstadt, hier lassen wir uns es abends in einem kleinen Restaurant gut gehen mit einem sehr leckeren Lama Steak. Ich erblicke eine Dusche im WC und frage ob wir am nächsten Tag dort duschen könnten. Die Dame sagt gar kein Problem, somit kommen wir am nächsten Morgen zurück um warm zu duschen und mit leckeren Empanadas in den Tag zu starten. 

Weiter über sehr sehr üble Wellblechpisten, einmal umkehren weil zu viel Sand schaffen wir es noch bis kurz vor die Grenze von Bolivien. Die Landschaft ist weiterhin unbeschreiblich schön und abwechslungsreich. Wir schlafen alle sehr gut in einem trockenen Flussbett. Am nächsten Tag geht es früh los. Tagesziel, 350 km ehemalige Rally Dakar Strecke aus den 2000ern. Teils ist die Strecke perfekt und mit 100 km/h zu befahren, teils sehr Sandige 4x4 Passagen. Es geht mal langsam mal schnell voran, gegen Mittag erreichen wir die Lagune de los Pozuelos. Eines der größten Flamingo Resorts der Welt mit über 30.000 Flamingos. Die Fahrt hat sich gelohnt. Wir fahren noch ein Stück die alte 40, wo wir uns unseren Weg Teils selber suchen müssen. Es geht durch Flüsse, durch Sand, Steppe, Querfeldein. Nach einer guten Stunde sind wir dann froh wieder eine Straße (Gravel) zu sehen.

 

Unser Nachtplatz ist heute an Hot Springs gelegen, mitten im Nirgendwo auf 4500 Metern. Hier passiert dann ein kleiner Fahrfehler beim Einparken in den Stellplatz. Das Zebra sackt in weichem Untergrund bis zum Getriebe ein. Kurze Beratung mit Flo, 2 Sandbleche, 2 schaufeln, 3 Personen und ein Bergegurt und der gute Great Wall. Dauer ca. 20 Minuten und wir stehen sicher auf mittel hartem Boden für die Nacht. Ich gehe noch schnell eine Runde warm Baden. Danach geht’s dann nach schnellem essen ins Bett. Flo und Lina schlafen mehr schlecht als recht bei bis zu minus 7 Grad im Auto. Bei mir ist es dank Heizung nicht ganz so kalt.

Am Morgen genießen die beiden somit umso mehr das heiße Bad.

Heute heist das Tagesziel, über den Passo de Sico nach Chile einzureisen. Laut Erzählungen soll der Pass wunderschön sein. In Chile ist er das auch und alles ist geteert. Aber in Argentinien ist es das völlige Gegenteil. Wellblech, Löcher, Sand und Wellblech. Es ist eine pure Materialschlacht für Mensch und Auto. Ich vermisse einen Schmutzlappen, ein Paar Schrauben, Stoßdämpfer Gummis und Buchsen der Blattfedern sind nach den 200 km wunderbarste Piste nun endlich zu ersetzen.
Die kleine Grenze ist ein Traum, 13 Minuten, inkl. Kontrolle des Autos. Das ist ein neuer Rekord. Wir wollen eigentlich Wild stehen auf dem Weg nach San Pedro de Atacama, aber aufgrund des starken Windes entscheiden wir dann erneut in die Dunkelheit zu fahren und erreichen einen Camping etwas außerhalb von SPDA. Hier bleiben wir eine Nacht bevor es am Tag darauf nach SPDA geht. Von hier aus werden wir dann 3 Tage lang immer wieder Tagestouren unternehmen. Ich bin 2 Tage lang nicht dabei, ich habe leider mit Durchfall zu kämpfen.

 

Wir besichtigen noch den größten offenen Pit der Welt in Calama. Das Ausmaß dieser Mine ist unvorstellbar. Einen Kilometer tief, 4 km lang und 3 km lang ist der Krater welcher erschaffen wurde. Calama ist die neue Stadt, da die alte 2008 komplett umgesiedelt wurde. Warum? Weil die Staub und Giftstoff Belastung direkt an der Mine zu hoch waren.
Langsam heißt es dann nach 10 wunderschönen Tagen mit Lina und Flo wieder Abschied zu nehmen. Danke nochmal für euer kommen. Es war eine wunderschöne Zeit mit euch.

 

Kurzer Ausflug ohne Zebra

Tja und jetzt? Es ist Freitag wir fahren gemeinsam zum Airport. Ja ich auch. Ich fliege aus. Urlaub vom Urlaub wie Ihr alle sagt. Ich schlafe eine Nacht in Calama im Hotel, bevor ich am nächsten Morgen recht früh nach Lima fliege. Ja was mache ich wieder in Lima, Ica Region? Erstmal einen guten Tag lang schaue ich mir Lima an, unter anderem aus der Luft. Ich wage einen Paragliding Flug über Mira Flores. Ein Traum. Ich möchte gar nicht mehr runter. Ich bin für ein paar Tage in Namen des Herrn MK unterwegs und schaue mir ein Paar Gemüseproduzenten hier an. Wusstet Ihr das die Ica Lima Region eine der größten Spargel Produzenten der Welt ist? Grüner Spargel. Den Rest der 10 Tage verbringe ich in einem netten Hotel. Verbringe Tage am Pool, am Beach, lasse einfach mal alles auf mich zu kommen.

 

 

Dann heißt es nach wunderschönen Tagen wieder den Rückflug antreten. In Lima kurz vor dem Flughafen bin ich kurz vor dem verzweifeln, ich fahre gerne Auto aber Lima ohne Copilot ist die Hölle. 19 km und ich brauchen fast 2 Stunden. Natürlich bin ich geduldig genug (Lach) und überstehe es. In Santiago de Chile habe ich einen 6 Std left Over. An einem Flughafen ohne Stühle. Aber auch das meistere ich. Nach über 28 Std komme ich dann in SPDA an und werde herzlichst von Katrin und Hans mit Frühstück begrüßt.
Eigentlich war der Plan mal Richtung Süden weiter zu fahren. Durch meine 10 Tage Peru sind aber alle anderen Reisenden schon zu weit weg, somit entscheide ich mich noch 5 Tage länger mit K u H zu verbringen. Wir schlemmen uns durch die Restaurants, liegen am Pool. Wieder eine Woche nicht viel tun. Ich überlege hin und her wo ich Weihnachten hin soll. Schließlich entscheide ich mich nach Ica zu fahren, weil dort ein Paar andere Traveler warten. Es sind 3 Tage fahren angesagt für 1600 km. Es läuft dann leider nicht ganz so wie geplant. Sie haben auf ein Paket warten müssen und dieses ist noch nicht angekommen. Somit entscheide ich mich spontan einen Job in Paracas am Meer anzunehmen. Ja Ihr lest schon richtig, ich arbeite wieder. Bevor ich aber am 24 mit der Arbeit starte, gibt es nochmal einen Crazy Pool Tag wie er im Buche steht. Kein weiterer Kommentar hier zu, schaut einfach die Bilder an. Am 24 starte ich mit einer Doppelshift. Hier ist Weihnachten etwas anders. Um 24:00 startet hier alles, mit Feuerwerk etc. und dann wird erst gegessen und es gibt Geschenke.
Am 26.12 habe ich einen Tag frei und fahre nach Huacachina um ein Paar Sachen zu erledigen und um Mittags lecker Essen zu gehen. Und jetzt? Es geht weiter mit Arbeiten. Wie lange ich arbeiten werde? Bleibe ich hier für ein paar Monate oder geh ich doch noch in den Süden? Seit gespannt im nächsten Blog werdet Ihr es erfahren.