Carretera Austral

Chile, Carretera Austral

Wir kommen mit der Fähre etwas verspätet in Chaiten an. Grund war ein Streik der Fischer welche die Fähre besetzt gehalten haben. Es geht zum Vulkan Chaiten, welcher 2008 das letzte Mal ausgebrochen ist und immer noch aktiv ist. Er raucht immer noch. Er hatte 2008 das ganze Dorf ausgelöscht.
Ich starte um 7:00 Uhr morgens zum 5 km langen Aufstieg, eine gute Stunde später stehe ich oben. Die Aussicht zum Vulkan ist nicht besonders speziell, dafür aber der blick ins Tal mit Flussdelta und dem Meer. Ich verweile hier über eine Stunde und mache mich dann langsam auf den Rückweg.
Da es noch früh ist entscheiden wir uns bis kurz vor einen Aussichtspunkt zu fahren, man hat wunderbare Sicht auf einige Gletscher. Am nächsten Morgen wandere ich zu einem dieser und werde mit wunderschöner Aussicht belohnt obwohl das Wetter nicht perfekt ist

Mai entscheidet sich in Coyhaique nach 3 Wochen Besuchszeit auszusteigen, es ist doch nicht so ganz das was sich das City Girl vorgestellt hat. Jeder hat halt seine Vorlieben. Von Coyhaique fahre ich vierzig Km zurück wo mich im Regen schon K u H erwarten. Wir verbringen wie immer wundervolle Tage. Es regnet 3 Tage am Stück und da ist es schön im warmen Rolleneden Hotel sitzen zu können. Es gibt BBQ Abende, leider ohne Fisch, dafür aber wunderbare Köstlichkeiten von mir und und Katrin kreiert. Als es endlich am vierten Tag ein wenig auf tut, ist gleich Aufbruchsstimmung angesagt. Für mich geht es nach Coyhaique auffüllen, und dann Richtung Lago Buenos Aires, an welchem man Marmol Höhlen besichtigen kann. Kurz nach Coyhaique wird die „Sieben“ wieder Gravel wie sie eigentlich ursprünglich ist. Zurzeit wird leider immer mehr und mehr Asphaltiert. Teilstücke bis zum Lago sind das reinste grauen für Mensch und Maschine. Es wird alles kräftig durchgeschüttelt auf feinstem Wellblech.

Abends erreiche ich meinen Nachplatz am Lago Buenos Aires. Das Wetter ist leider wieder durchwachsen. Ich fahre am nächsten Morgen nach Puerto Sanchez, hier soll etwas ruhiger sein und man müsste nur ein kurzes Stück mit dem Boot zu den Höhlen fahren. Doch dann die Enttäuschung, nach über 4 Stunden warten, erfahre ich da es keine Tour mehr geben wird heute, Grund keine anderen Personen die sich in den kleinen Ort verirren. Alleine sei die Tour nicht möglich, mindestens 3 Personen im Boot müssten sein. Muss mal einer verstehen diese Chilenen. Ich also dann kurzer Hand doch Richtung Puerto Tranquillo, wo ich Wäsche wasche und mir für den nächsten Tag eine Tour buche. Auf dem Weg dort hin treffe ich noch K u H und wir beratschlagen uns noch kurz wegen des Wetters.
Ich steige morgens um neun Uhr in eine kleine Nussschale mit 9 anderen und ab geht’s, der See zeigt sich von seiner feinsten Seite mit über zwei Meter Wellen. Der Bootsführer hat Erfahrung und schiebt das Gefährt gut über die Wellen, dennoch ab und an werde ich geduscht dank Poleposition ganz vorne, was sich aber im Nachhinein bezahlbar macht bei der Aussicht. Die Höhlen sind wunderschön und mit dem Wasser nett anzusehen. Schaut selbst.

Da die Tour nur ein paar Stunden in Anspruch nimmt, überlege ich wo es hin gehen soll, das Wetter ist auf gut Deutsch bescheiden. Ich stehe schon seit einiger Zeit in Kontakt mit Valentina, welche von Süd nach Nord reist, wir schreiben kurz und es stellt sich heraus sie ist nur 78 km entfernt in Cochrane. Sie hat in etwa dieselbe Route von dort aus wie ich. Also fahre ich nach Cochrane, wo wir den Rest besprechen. Es heißt Diesel bunkern, gesamt 290 Liter werden aufgefüllt und Essensvorräte für circa 7 Tage eingekauft. Warum so viel? Von Chile soll es über den Parque Patagonia nach Argentinien gehen und dort noch in einen weiteren Park. Tankstelle für die nächsten 800 km – Fehlanzeige. Passend zur Abfahrt setzt der Regen wieder rein. Nach circa einer Stunde ist der Eingang des Parkes erreicht. Wir wollen ins Informationszentrum gehen Infos für die Wanderungen holen. Ich öffne die Türe und werde mit einem: Schuhe aus!!!! Begrüßt. Moment malt, wir sind in einem Wandergebiet, was geht hier vor sich? Die Dame sagt wir sollen in eines der anderen Gebäude für die Informationen gehen. Die Gebäude hier gleichen Festungen. Chile wird mir gerade unsympathisch. Wir also in das andere Gebäude wo eine Wanderkarte nur gegen eine nicht akzeptable Gebühr zu bekommen ist, Foto machen verboten. Ok also dann ohne Map. Wir wollen in den ersten Teil des Parkes ein paar schöne Wanderungen machen. Denkst du, nicht mit den Chilenen, nach 17:00 sind die Zufahrtswege mit einer Kette blockiert, dieses werden am Morgen vom Ranger geöffnet wenn er kassieren kommt und am Abend dasselbe nur das sie dann geschlossen werden. Gut also zu einem Wild Spot, welcher wunderschön ist. Es regnet immer noch aus Eimern. Wir entscheiden uns früh ins Bett zu verkriechen und hoffen auf besseres Wetter. Am Morgen um sieben werde ich mit, es ist keine Wolke am Himmel geweckt. Also schnell zusammen packen und ab geht’s zum geöffneten Gate. Wir entscheiden uns für eine sechs Stunden Wanderung zu einigen Seen. Unbeschreiblich aber sehr windig. Abends wieder zum selben Platz, der Sternenhimmel den wir hier sehen, ich bin sprachlos, das kommt nicht einmal an den in Alaska ran, unbeschreiblich schön. Nach einigen Stunden durchfrieren geht’s dann ins beheizte Bett. Am nächsten Tag ist Boarderecrossing angesagt, alles verläuft reibungslos und in kürzester Zeit.

Willkommen zurück in Argentinien, hier fahren wir zwei Stunden Piste, wo wir eine Landschaft sehen können, wie sie teils in den Staaten zu sehen war. Dennoch abwechslungsreich und einfach schön. Wir fahren weiter sechs Stunden davon vier auf Ripio, Wellblech. Wir erreichen im Sturm den Parque Perito Merino, die 90 Km Wellblech sind nicht gerade ein Traum, und der Gegenwind lässt das Zebra mit nur 60 km/h schnaufen. Wir informieren uns bei einem sehr netten jungen Ranger über die Wandermöglichkeiten. Schnell ist klar was wir machen möchten. Es geht zu einem Nachplatz am See. Der Abend bleibt trocken, und es gibt einen wunderschönen Sonnenuntergang. Der nächste Tage ist ruhe und Planungstag, den es heißt 3 Tage wandern die nächsten Tage, zwar ohne Übernachtungen dennoch muss Essen vorbereitet werden, und überlegt werden welche Tracks gelaufen werden.
Wir verlassen also am Morgen unseren Nachtplatz bei wolkenlosem Himmel. An der Rangerstation erfahren wir das Wetter soll so bleiben. Wir entscheiden uns für einen Aufstieg zu einem Mirador, 780 höhnen Meter sind zu überwältigen, auf 3,5 km und starken Wind. Aber der Aufstieg wird belohnt, der See mit seinen 4 Farben ist, ich bin überwältigt. Abends gibt es erneut einen unbeschreiblichen Sternen Himmel. Tag  vier im Park beginnt mit Straußen und Guanacos welche uns beim Frühstück begrüßen. Danach  geht es auf eine Halbinsel, ich gehe nur die kleine Runde mit 12 km, Valentina die große mit 18.
Die Runde am See ist sehr schön, bietet unbeschreibbare Blicke auf den See. Die Natur hier ist wunderschön, du hörst nur deine eigenen Schritte und Atem, keine anderen Menschen weit und breit. 

Der nächste morgen, es heißt Abschied nehmen vom Paradies, es geht nach zu einem kleinem Ort wo nach über einer Woche mal wieder geduscht werden kann, ach ich vergas HEIß, da vor im Park gab es nur Gletscherwasser. Hier fülle ich erneut auf und Valentina verlässt das Zebra am nächsten morgen, für Sie geht es nach Norden für mich nach Süden. Es geht nach El Chalten, hier möchte ich eine 24 Km lange Wanderung zum bekannten Fritz Roy Gletscher unternehmen. Leider spielt am ersten Tag das Wetter nicht mit, Regen und Wolken verhangen. Der nächste Morgen, ich erwache um sechs Uhr und?? Bleibt dran!!!