Tierra del Fuego

Tierra del Fuego

Meine Pläne, wie das so ist mit den Plänen, Sie ändern sich ständig. Mal so dann wieder so. Seit ich alleine unterwegs bin bleibe ich ab und auch mal einfach wenn es mir gefällt, es ist einfach ein anderes Reisen. Ich möchte hiermit nicht sagen dass es vorher nicht gut war im Gegenteil, aber es ist einfach anders jetzt. So genug abgeschweift, ich fahre morgens mit Neuschnee unter den Reifen über den Pass, Wetter ein Traum, Sonne, Schnee, der See lächelt mich an, und die Angel muss ausgeworfen werden. Erster Wurf, erster Fisch. Listo. Zwei Kilogramm Forelle reichen für mich nach zehn Minuten sitze ich wieder im Zebra weiter geht’s. Auf zur Grenze, dauert alles keine halbe Stunde. Es geht nach Rio Grande über 45 Km ganz ganz besch…. Wellblech. Ein Nachteil in Argentinien die Straßen sind Hölle, das können Sie einfach nicht. Aber ok. Irgendwo hat jedes Land sein gutes und schlechtes. Ich muss in Rio Grande duschen, in Argentinien hat es YPF Tankstellen, an welchen man für fünfzig Cent oder umsonst heiß duschen kann, meist hat es noch WiFi, einen Shop und man kann hier sicher stehen. Eine gute Sache. Könnte sich Europa mal ein Vorbild dran nehmen, und fast immer alles Top sauber!
Ich verlasse gut riechend Rio Grande und fahre Richtung Ushuaia, lege aber noch einen Zwischen Stop ein in Tollhuin, hier schlafe ich an einer YPF und gehe am nächsten Morgen in der Nähe noch einmal Fischen. Beißen tut viel aber dran bleiben möchten Sie nicht. Auch okay ich habe noch zweieinhalb Kilo in der Kühlung. 

Kurze Zeit später bin ich in Ushuaia , nach fast exakt zwei Jahren und 73.543 Km. Ich bin im Land des Gefühlschaos. Ich muss das ganze erstmal bei einem leckerem Essen und ein paar Bierchen sacken lassen. Bis ich alles realisiert habe ist es Abend geworden, naja ich muss also auch noch mein Abendmahl hier einnehmen. Könnte schlimme sein. Ich schlafe stiel gerecht im Zebra auf dem Visitorcenter Parkplatz. Der nächste Morgen begrüßt mich mit Sonne und blauen Himmel und eisigem Wind. Ich schaue mir die City etwas an, eigentlich ganz nett aber kalt, ok es wird Winter hier. Ich beschließe etwas Blog zuschreiben und im Stammlokal mich aufzuwärmen. Als ich gegen späten Mittag zurück kehre zeigt das Thermometer bereits minus drei Grad. Ich bin nicht empfindlich aber ich stehe direkt am Meer und buche kurzerhand für achtzehn US ein Zimmer. Zeitgleich schreibt mir Jack der Holländer, er sagt ich solle auf einen Wein vorbei kommen und könnte bei Ihm schlafen. Ärgerlich. Am nächsten Tag habe ich keine Zeit für ein Weinchen, ich fahre Richtung Beagle Kanal in den National Park, nichts Besonderes außer die sechs Stündige Wanderung zum Vulkan. Dafür ist es mir aber zu spät und ich habe genug vom Wandern gerade. Ich beschließe 132 km Richtung Haberton zu fahren. Der Südlichste Punkt zur Zeit der zu befahren ist. Hier gibt es nichts außer Wald, Wellblech und Rinder aber ist halt der Südlichste Punkt und wenn ich einmal hier bin fahre ich auch hin. Ich schlafe noch eine Nacht im nichts. Es windet das ich das Gefühl habe das das Zebra Flügel bekommt aber alles gut am nächsten Morgen es steht noch angeleint wie am Abend zuvor.

Ich mache mich gemütlich auf den Weg zurück nach Ushuaia zum Holländer. Hier lassen wir den Tag mit Wandern und einkaufen in den Abend starten. Abends gibt es feinstes Beef vom Grill (Parrila) ein Gedicht. Dafür sind die Argentinier bekannt, ok es richtet ein Holländischer Blumenhändler an aber er wohnt seit über zehn Jahren hier. Nachts darf ich im warmen schlafen und muss nicht im kalten Zebra nächtigen.
Am nächsten Tag stehe ich zwischen zwei Stühlen. Ich könnte weitere wunderschöne hier verbringen oder ich gebe Gas und treffe K und H, welche in Camerones auf mich warten wollen. Das Problem ist in AG ist das Telefonnetz ein Traum, es ist in etwa so wie in der Eifel in Deutschland, für die die es nicht wissen wie es in der Eifel ist, es ist einfach der Netzanbieter KEIN NETZ vorhanden. Somit weiß ich nur wann Sie los sind und rechne hin und her. Die Berechnung ergibt ich muss los. Leider. Circa 3000 Km warten auf mich in 2,5 Tagen. Aber ich komme wieder, warum? Ihr werdet es erfahren!!!!