Es ist Sonntagmittag, ich verabschiede mich von Jack und seiner Frau, und ab geht’s. Mein Ziel heute, circa 500 Km zu fahren. Eigentlich mache ich nicht gerne Nachtfahrten aber ich weiß dass die Straße in Chile Top sein soll. Im bereits Stockdunklen erreiche ich die Grenze zu Chile, hier habe ich natürlich zum letzten mal zwei Kilogramm Fleisch und weitere Sachen überall im Auto versteckt. Ich denke mir sicher ist sicher. Also rein zum ersten Schalter von vier. Alles läuft super schnell die Beamten sind alle mit Ihren Handys beschäftigt. An Schalter vier fragt der Beamte ob ich etwas an Frische mit hätte, ich präsentiere Ihm einen Rest Salat. Er ist glücklich und wünscht mir einen schönen Abend. Ich frage vorsichtig, dass ich mit dem Auto hier sei, er sagt si si, schöne Reise und schaut wieder auf sein Handy. Perfekt. Weiter geht’s dann noch durch Chile und wieder nach Argentinien. In Rio Gallegos ist dann Schluss, es regnet in Strömen und ist schwarz wie die Nacht.
Ich erwache morgens wieder im Regen und muss feststellen dass es reingeregnet hat. Mein Bett ist nass. Also in Boxershorts und T Shirt raus, Panzertape in der Hand und abdichten. Klappt. Alles an
der Tankstelle wohlbemerkt.
Ich mache mich soweit abfahrt bereit, bekomme noch Frühstück ans Fenster gebracht und fahre weiter. Das Navi zeigt 978 Km an. Das schlimme an der Sache ist die Route von Ushuaia hoch bis BS AS
ist einfach nur geradeaus. Keine größere Steigung nichts. Außer wind welcher gefährlich sein kann. Ich habe keinen Wind aber Regen was das Zeug hält. Nach über zehn Stunden Fahrt komme ich an
einem Municipal Camping an. Er hat heiße duschen und gutes wifi. Ich koche noch etwas danach geht’s schlafen. Ich möchte am nächsten Tag die letzten 450 Km bis zu den Pinguinen in Camarones
schaffen. Laut meiner Berechnung müssten Katrin und Hans circa in der Gegend sein.
Gegen elf Uhr sehe ich dass Katrin meine Nachricht gelesen hat aber ich bekomme keine Antwort rein, das Netz ist zu schlecht, ich entscheide mich nach Camarones zu fahren. Hier frage ich an der
Tankstelle und an dem einzigsten Camping im Ort nach ob eventuell ein großer LKW die letzten Tage dort gewesen wäre. Tankstelle Fehlanzeige, Camping – Siiiii aber sie seien vor zwei Tagen
gefahren Richtung Pinguine. Ich überlege kurz und entscheide mich zum Busbahnhof zu fahren, um das dortige Wi-Fi zu checken. Auf dem weg dort hin entdecke ich ihn, Otto. Katrin kommt gleich auf
die Straße gesprungen, das wiedersehen ist riesig. Wir schlemmen ein wenig, ich fahre zu den Pinguinen.
Wir genießen die nächsten Tage am Meer.
Danach geht es weiter Richtung Trelew, hier feiern wir gemeinsam mein zweijähriges. Am 04.04. war ich genau zwei Jahre unterwegs. Ich koche am Abend. Am nächsten Tag gibt es noch einen
klassischen Afternoon Tea.
Danach kommt dann der Tag des Abschiedes, ich fahre weiter Richtung Bariloche, ja quer durch. K u H fahren Richtung Valdez.
Ich werde mich Freunden in Bariloche treffen. Warum und wieso? Lest es im nächsten Blog.